Konrad Niklewicz, PK-Experte Prevanto, befasst sich in der Schweizer Personalvorsorge 01-20 mit dem Problem der Kassen mit sehr hohem Rentnerbestand. Da die Versicherten in solchen Vorsorgeeinrichtungen mit stark geschmälerten Renten rechnen müssen und die Kassen aus eigener Kraft nicht aus der Sackgasse herauskommen, schlägt er eine Lösung auf nationaler Ebene vor.

Es muss dringend eine Lösung für die aktiven Versicherten von Pensionskassen mir einem (übermässig) hohen Rentneranteil gefunden werden. Denn diese Situation hat gravierende Auswirkungen auf die Altersvorsorge von Versicherten, die in naher Zukunft pensioniere werden. Bislang hat der Marke noch keine Antwort auf diese Herausforderung gefunden.

Somit bleibt nur noch die Lösung einer Mutualisierung auf nationaler Ebene. Diese könnte einer der bereits bestehenden Institutionen des Bundes übertragen werden, etwa der Stiftung Auffangeinrichtung oder dem Sicherheitsfonds BVG. Denkbar wäre aber auch eine neue Sammelstiftung als Auffangbecken für Rentner aus nicht sanierbaren Stiftungen.

Eine solche Stiftung wäre vergleichbar mit einer «Bad Bank», die die notleidenden Kredite von Banken am Rande des Konkurses abwickeln. Wenn es möglich ist, das Bankensystem mit solch aussergewöhnlichen Massnahmen zu retten, dann sollte sich auch eine Lösung zur Rettung von Vorsorgeeinrichtungen in Schieflage finden lassen.

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